Mittwoch, 1. September 2010

ZEIT

„Nein, tut mir leid. Keine Zeit jetzt….“

„Wie lange denn noch??? Das dauert ja ewig!!!“

„Ach was, wir haben alle Zeit der Welt.“

„Oh je, wie schnell doch die zeit vergeht…“

Kommt euch das bekannt vor? Vier komplett verschiedene Aspekte zu ein und demselben Thema: ZEIT. Was ist Zeit? Heutzutage scheinen wir kaum noch welche zu haben, und man meint, die Menschen früher hatten alle Zeit der Welt.

Aber ist das so denn wahr? Oder ist das nicht nur unsere Wahrnehmung? Ich kann mir vorstellen, eine Sekunde oder eine Minute in sich hat den gleichen Wert heutzutage wie um das Jahr 1830. Nur die Möglichkeiten sind andere. Die Erwartungen sind andere.

Und wer schürt diese Erwartungen? Dreimal dürft ihr raten. Wir selber. Einerseits kann es nicht schnell genug gehen, andererseits verplempern wir unsere Zeit mit komplett Unnötigem. Wenn wir uns mal wieder auf das Wesentliche konzentrieren, und uns nicht mit Nichtigkeiten rumärgern würden, hätten wir die Zeit mehr zum Freund als zum Feind.

In diesem Sinne ist es mal wieder an der Zeit in sich zu kehren und zu schauen, was nun ganz dringend anliegt, getan werden muss, was der nächste Schritt ist und dann das Wichtigste: T – U - N… ;o)

Sonntag, 1. August 2010

Was das nächste Ufer bringt...

Am Samstag habe ich das Video von Pocahontas „Was das nächste Ufer“ bringt auf Facebook gepostet, und es kam dann die Sprache auf „Neugierde oder Sicherheit“, bzw. die Frage kam auf, wie man denn die Sicherheit loslässt.

Nun zu dem Thema „loslassen“ werde ich ein weiteres Posting schreiben. Da kann man ganze Bücher mit vollschreiben. Aber was Sicherheit angeht, darum soll es nun gehen:

„Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“ Benjamin Franklin.

Nun, was hat der gute alte Franklin denn damit gemeint? Also, Sicherheit, so wie wir sie definieren, ist nichts weiter als die reine Illusion. Dessen sollten wir uns bewusst werden.

Wenn man sich Gedanken macht über solche Dinge, sollte man immer in sich hören, was man damit assoziiert. Meist ist es in unserer Gesellschaft doch so, dass man meint, Sicherheit sei notwendig, damit man glücklich ist. Ein sicheres Heim, einen sicheren Job, eine sichere Beziehung usw. der Grundgedanke ist jedoch, ein sicheres Heim, damit man vor Kälte und Plünderern geschützt ist. Einen sicheren Job, damit man über die Runden kommt, eine sichere Beziehung, damit man nicht vor Einsamkeit stirbt.

Ganz ehrlich, in unserer heutigen westlichen Welt, brauchen wir tatsächlich Angst davor zu haben? Heim und Job, dafür gibt es den Staat, der das Minimum immer noch gewährleisten kann. Ich sage extra Minimum hier, denn ein trockenes Zimmer und drei Mahlzeiten am Tag reichen, um das Existenzminimum zu halten und damit dieses Ur-Grundbedürfnis zu stillen. Dieses ist immer gegeben, also brauchen wir uns darüber keine Gedanken mehr zu machen. Eine sichere Beziehung, offen gesagt, selbst wenn wir ein Leben lang Singles bleiben, sicherlich kein schönes Gefühl, aber wir werden daran nicht sterben. Das Netzwerk heutzutage ist durch verschiedene Methoden so dermaßen gegeben, theoretisch hat man immer jemanden den man Tag und Nacht anrufen kann, kontaktieren kann. Wir sind jederzeit dazu in der Lage mit der Welt da draußen zu kommunizieren. Wir sollten daher aufrichtig zu uns selbst sein, wenn wir nach wie vor damit ein Problem haben, haben wir schlicht und einfach ein Problem mit uns selbst.

Es ist ja auch so viel einfacher seine Zweifel und Ängste auf andere Menschen zu projizieren, sich zu sagen, dieser Mensch mag mich nicht, der ist doof und damit in Selbstmitleid zu vergehen anstatt diesen Satz vielleicht mal an die Person zu richten, die man im Spiegel sieht. Und dann die Reaktion darauf zu beobachten, und daran zu arbeiten, das diese Person im Spiegel einen mag, denn wenn man das geschafft hat… nun ich weiß nicht genau, was das dann für positive Folgen hat, ich lass es euch wissen, wenn ich diese Erfahrung gemacht habe ;)

Ich sehe schon „Einsamkeit und Beziehung“ sollte ebenso ein Thema für sich hier sein.

Nun also noch mal zur Sicherheit zurück. Wenn wir also über die Ur-Bedürfnisse in Sachen Sicherheit nachdenken, so sind diese doch in unserer jetzigen Welt jederzeit und stets und immer gegeben. Diese Bedürfnisse sind also allzeit befriedigt, um es mal so auszudrücken. Warum hadern wir aber nach wie vor damit?

Ist es vielleicht nicht in der menschlichen Natur, in der Theorie der Evolution vorgesehen, ein Bedürfnis zu haben, das alle Zeit gedeckt ist? Was passiert denn, wenn wir in der Hinsicht keine Motivation mehr finden, dem hinter her zu jagen? Wenn wir es stets und immer zur Verfügung haben? Dann haben wir irgendwann kein Interesse mehr daran, es entsteht ein Stillstand. Da aber Stillstand nicht vorgesehen ist, haben wir ein Bedürfnis, es immer noch zu wollen, also projizieren wir Unsicherheit in Dinge, in denen diese gar nicht existiert. Nur um wieder sagen zu können, ich will Sicherheit. Es ist in der Natur der Menschen, es ist normal.

Aber die Evolution wäre keine Evolution, wenn wir diesen Trick der menschlichen Natur nicht irgendwann aufdecken und alles daran setzen könnten, es auszutricksen. Denn nun sind wir uns BE-wußt, was das „Problem“ ist und schon in dem wir uns klar machen, dass es nur eine Illusion ist, können wir unser Leben genießen. Und die Evolution kann auf der nächsten Ebene weitergehen.

Also wer braucht schon die Sehnsucht nach Sicherheit, wenn die Ur-Bedürfnisse gestillt sind? Sicherheit ist nichts weiter als eine Illusion und eine Blockade, nach wie vor. Neugierde ist das, was uns weiterbringt, ist das, was uns weiterentwickeln lässt. Ist das, was uns dazu veranlasst hat, von den Bäumen herunter zu kommen, und dann irgendwann auf zwei Beinen zu laufen. Neugierde ist das, was mich dazu veranlasst, zu schauen, was denn nun das nächste Ufer bringen wird…in diesem Sinne allzeit gute Fahrt euch allen!! :o)

Montag, 19. Juli 2010

Perfektionist vs. Profi

Hier wird es nun darum gehen, warum man durchaus professionell aber auf keinen Fall perfekt sein sollte. Das eine geht nicht ohne das andere?? Nun ich behaupte, das eine funktioniert nicht mit dem anderen. Nämlich Profi sein kann man nicht, wenn man Perfektionist ist…ich werde es erklären:

Das gute alte Thema, Perfektionismus sollte mal von zwei Seiten betrachtet werden. Denn es gibt die Menschen, die zu Über-Perfektionismus neigen und dadurch sich selbst im Weg stehen. Und dann gibt es die, die dem ganzen überdrüssig sind, und dann nur noch oberflächlich handeln und sich nicht konzentrieren können. Beides keine gute Ausgangssituation, oder?

Nun Über-Perfektionismus: Strebe ich dem Perfektionismus entgegen, setze ich mir selbst eine Grenze. Wenn ich also in einem Bereich perfekt werden möchte, strenge ich mich nur solange an, bis ich dieses Gebiet in meinen Augen perfekt beherrsche beziehungsweise von jemanden ein Zertifikat erhalte, das mir sagt, ich hätte die Bedingungen erfüllt und bin nun Perfektionist(in) in dem Bereich XY. Und dann? Dann behaupte ich auf der gleichen Ebene auch, ich sei Profi… Was passiert danach? Im schlimmsten Fall ruhe ich mich auf meinen Lorbeerblättern aus und bleibe in meiner Entwicklung hier stehen. Aber in der Entwicklung stehen zu bleiben macht in meinen Augen keinen Profi aus…

Dann gibt es den, der dem ganzen überdrüssig ist. Der alles sich oberflächlich anschaut, dann nach kurzer Zeit keine Lust mehr hat, sich anderem zuwendet. Nun, dieser ist weder Profi noch Perfektionist, dieser hangelt sich ohne Sinn und Ziel durch das Leben und fragt sich dann am Ende, was er eigentlich die ganze Zeit gemacht hat…auch keine schöne Vorstellung.

Nun kommen wir also zu dem, der in alle dem den idealen Mittelweg findet. Dieser behauptet niemals von sich perfekt zu sein, er gibt sich einer Sache komplett hin, wird Profi und entwickelt sich weiter und weiter und weiter und hört nie auf zu lernen. Wenn man ihn fragt, kommt die Antwort: "Perfektionist? Ich? Aber nicht doch, gibt noch tausend weitere Dinge zu lernen, da kann man nie perfekt werden. Außerdem Perfektionist ist in meinen Augen derjenige, der unbedingt beim ersten Mal alles richtig machen will. Ich habe es schon tausend Mal versucht, und selbst beim 1001. Mal habe ich festgestellt, dass ich immer noch einen Fehler gemacht habe. Aber das ist ja auch in Ordnung, Fehler und Fehlschläge gehören dazu. Wie heißt es so schön: Es ist in Ordnung 100-mal hinzufallen, solange du 101-mal wieder aufstehst…."

Wie Sie sehen, sollte man also durchaus Profi sein, ohne perfektionistisch zu handeln. So steht man sich selbst und seiner Entwicklung wenigstens nicht im Wege…

In diesem Sinne wünsche ich allen eine durchaus professionelle aber so ganz und gar keine perfekte Woche…

Ildikó Varga

Montag, 12. Juli 2010

HAMBURG - Außenalster







Diese Woche wollte ich gern einmal mit diesen schönen Bildern beginnen. Diese habe ich bei einem kleinen Spaziergang rund um die Außenalster gemacht. Naja, klein ist auch relativ. Denn wenn man, so wie ich an diesem einen Tag, einmal komplett um die Außenalster geht, geht man locker 7.2 km...

Ach ja, es ist übrigens in meiner Heimatstadt, Hamburg. An der Elbe, die Perle des Nordens. Ich denke, dass ich euch das eine oder andere mal auf eine kleine "Tour" mitnehme, in dem ich es einfach hier poste.

Nun aber zu den Bildern: Sie sind entstanden als ich von der City Richtung Norden an der Ostseite der Alster längs gelaufen bin. Hier eine kurze Beschreibung:

Bild 1: Nach einem ersten laaaangen Spaziergang findet man, ich schätze mal in etwa in der Mitte, eine kleine Stelle, an der dieser Baum steht. Bänke und Grünfläche drumherum gibt es genug, so dass man sich niederlassen und seine Gedanken freien Lauf lassen kann...

Bild 2:
DIes ist bereits die West-Seite der Alster. Nachdem wir nun also diesen langen Weg drum herum gegangen sind, warten hier diese netten Stühle, auf der man sich in der Stille wunderbar ausruhen kann.

Bild 3: In ewta an derselben Stelle, hier hat man eine schöne Sicht auf das Hotel, an dem man eben noch vorbeigelaufen ist, so wunderbar mit der Alster vor der Tür...

Bild 4: Oh ja, hier ein süßes Wassertier ;), kurze Erfrischung an diesem heißen Sommertag. Ach übrigens, es gibt Stellen, an denen nicht nur Tiere in der Alster baden...nun, wer es denn mag...

Bild 5: Und zu guter letzt, man ist quasi einmal rumgelaufen, dies ist die Aussicht von der Kennedybrücke. Diese befindet sich zwischen der Innen- und Außenalster und man hat eine schöne Sicht auf unsere City inklusive des Rathauses.

Im Übrigen, wenn man sich sehr viel Zeit lässt und alles genießen möchte, kann man locker mit 2 Stunden um die Alster herumgehen rechnen (Pausen nicht einberechnet).

Hoffe euch hat dieser kleine Ausflug Spaß gemacht, bis bald...

Montag, 5. Juli 2010

Die Freiheitswoche

Im Blogger-Kalender wird diese Woche vom gestrigen Tag an als „Freiheitswoche“ angekündigt. Und ich hatte mir erst nichts weiter dabei gedacht, habe über den Begriff „Freiheit“ allgemein nachgedacht, bis ich darauf kam: 4. Juli. Na klar, vor 234 Jahren die Unabhängigkeitserklärung der USA, und da sich der Blogger-Kalender in erster Linie auf Daten aus den USA bezieht, kann es sich ja nur darum handeln.

Nun, was bedeutet denn diese Freiheit, diese Unabhängigkeit? Die Amerikaner feiern mit pompösen Feuerwerken und großen Parties und freuen sich, ja wir sind unabhängig. Im Geschichtsunterricht wird es groß erklärt und gelehrt, was die Männer und Frauen um 1776 alles getan haben und unter welchen Umständen all dies geschehen ist.

Aber wofür? Verzeiht, dies soll kein negativer Artikel werden, nur einer der die Dinge ein wenig bewußter machen läßt. Was hat die Menschen damals dazu bewegt, diesen Kampf zu beginnen, durchzuführen und, egal was kommen mochte, erfolgreich zu beenden?

Und was passiert damit heute? Mit den Kindern, die sehr wohl alle 50/ 51 (offiziell/inoffiziell) Staaten und ihre Hauptstädte auswendig wissen, die sehr wohl alle ihre Präsidenten aufzählen können, aber die nicht wissen, wo Australien liegt, die keine Ahnung haben, das in anderen Ländern der Strom und das Internet genauso funktioniert wie in ihrem Land (dies sind Erfahrungen, die ich persönlich mit Amerikanern gemacht hatte, und es waren keine Amerikaner vom Lande ohne Fernseher…).

Die genau wissen, was sie als nächstes kaufen wollen und dies auch sofort tun, es gibt da diesen Magier „Kredit“, der das möglich macht. Und dann sind sie bis an ihr Lebensende dazu verdammt, 100Stunden die Woche zu arbeiten um ihren Kredit abzuzahlen. Und das, was sie sich durch diesen Kredit erworben haben, können sie das noch genießen?

Es ist diese Mentalität, ich will alles, ich will es jetzt in diesem Augenblick. Ist das denn noch im Sinne der Unabhängigkeitserklärung? Machte man sich vor 234 Jahren von anderen Mächten unabhängig, damit man heute von diesem bösen Magier „Kredit“ abhängig ist?

Und Freiheit, was bedeutete das damals, was heute? Gibt es denn Freiheit heute? Können die Menschen, egal welcher Rasse, egal welcher Religion angehörig, heutzutage so frei leben, wie sie es möchten (und ich betone hier bitte immer nur in dem Rahmen das der eigene Lebensstil keine anderen Menschen und Lebewesen in irgendeiner Weise gefährdet)?

Und was ist mit der Freiheit und er Unabhängigkeit der Ureinwohner Amerikas?
Und Ponce de Leon und Christophe Kolumbus, was all diese Entdecker vor über 500 Jahren wirklich wollten, was sie beabsichtigten, wird ja immer wieder gern diskutiert, wenn es auch wenig Sinn macht. Wirklich erfahren werden wir es nicht mehr.

Als dann also am 4. Juli 1776 die Unabhängigkeitserklärung verlesen wurde, wurde damit der Abhängigkeit Englands und im gewissen Sinne Europas ein Ende gesetzt. Nun also konnte das kleine Kind „Vereinigte Staaten Amerika‘s“ seinen eigenen Weg gehen, es machte die ersten Schritte losgelöst von der führenden und zugleich kontrollierenden Hand des Vaters Englands. Doch was dieses kleine Kind wohl damals im Sinne hatte, das wissen wir nicht. Es wollte einfach nur eine Entdeckungstour durch das eigene Heim machen. Ob es sich vorgestellt hatte, jetzt im Erwachsenenalter sich so durchzutaumeln, ich weiß es nicht.

Ich wünsche allen Amerikanern (ja, eigentlich allen Nationen dieser Welt), daß sie die verfälschende Brille von den Augen nehmen, die Dinge sehen, wie sie sind und begreifen, das egal, was kommt, egal wer was sagt, jeder Mensch kann sein eigenes Schicksal selbst in die Hand nehmen. Es gibt, gerade in Amerika, mehr als genug Beispiele dafür, dass das tatsächlich geht. Man muß sich nur die Lebenswege, und vor allem die Schicksalsschläge dieser Menschen vor Augen halten.

Denn das ist sicher, der amerikanische Traum lebt auch heute noch, und zwar durch jedes einzelne Schicksal, das diesem nachstrebt. Mit einer kleinen Portion Individualismus gleichzeitig gepaart mit Gemeinschaftssinn, in Freiheit und Unabhängigkeit.

In diesem Sinne allen eine schöne „Woche der Freiheit“...

Donnerstag, 1. Juli 2010

Alte Gewohnheiten

Nun heute möchte ich mich schriftlich damit befassen, womit ich mich gestern in ausgiebiger Form befasst habe: alte Gewohnheiten…

Nur so aus reiner Langeweile und Neugierde mache ich den Fernseher an (ich schaue seit einiger Zeit kein TV mehr, habe festgestellt dass ich kreativ wesentlich produktiver bin so), zapp mich durch und bleibe bei N24 stehen. SAT1 und RTL machen mir keinen Spaß mehr (zum Glück…), jedenfalls nicht morgens um 9h30. So erfahre denn auf N24, dass die große Wahl stattfindet und live übertragen wird.

Und ich denk mir, ein solch wichtiger Tag, den sollte ich miterleben…um dann um 18h00immer noch fest zu stellen, die sind ja zu dämlich um ihre Kreuzchen zu machen (naja, war ja eh alles Show…) und schaffen es dann erst in der dritten Runde, die dann um 21h30 zu Ende ist. Ja, so kann man sich auch Überstunden anrechnen lassen, aber okay, hier geht es jetzt nicht um ein Wahlkommentar, ich möchte auf etwas anderes hinaus. Ich bin auch nicht von morgens 9h30 bis abends 21h30 vorm Fernseher festgeschnallt gewesen. Ich war sogar joggen zwischendurch…ursprünglich wollte ich was komplett anderes machen, wurde durch andere Begebenheiten verhindert und so kam es, dass ich den ganzen Tag insgesamt unproduktiv verbracht habe.

Meine alte Gewohnheit also, TV schauen, irgendwie wieder da. Und im Grunde letztlich auch nicht schlimm. Ich glaube, ich will derzeit ziemlich viel in ziemlich kurzer Zeit verändern. Ich kann natürlich nichts übers Knie brechen und von daher, von Zeit zu Zeit in alte Maschen zurückzufallen gehört vielleicht sogar dazu.

Was ich damit sagen will, wenn wir etwas ändern wollen, aber einmal schwach werden, einmal nicht die 3km laufen oder die Ernährung einen Tag nicht so durchhalten oder einen Tag nicht die von uns selbst geforderten 10 Seiten schreiben oder sogar an einem Tag gar nichts von alledem einhalten, ist es nicht schlimm. Ich habe nun den Entschluss gefasst, diesen Tag als solchen einfach abzuhaken.

Aufzuhören, mich fertig zu machen, nicht meinen kompletten Plan komplett hinzuschmeißen, sondern heute, an diesem nächsten Tag einfach dort weiterzumachen, wo ich vorgestern aufgehört habe. Ohne mich umzudrehen, ohne Reue, einfach sein. Es ist wie bei den Meditationen, da soll man auch nicht gegen Gedanken ankämpfen, je mehr man dagegen kämpft, dem also Aufmerksamkeit schenkt, desto größer werden sie. Den Gedanken einfach zulassen, wahrnehmen und ihn dann wieder ziehen lassen.

So ist es auch mit diesem einen Tag, wahrnehmen, dass er passiert ist, ungeschehen kann ich ihn ja eh nicht mehr machen, in Gedanken loslösen und weitermachen. Es hört sich jetzt vielleicht auf dem ersten Blick wie eine Entschuldigung an, eine Ausrede. So hätte ich früher gedacht. Hätte mich fertiggemacht und dann mit diesen alten Gewohnheiten weitergemacht, denn ich „schaffe das ja eh nicht“. Dieser fiese innere Monolog zu uns, ich halte diesem fiesen Mädel auf meiner linken Schulter jetzt einfach seinen Mund zu, sie hat Sendepause, und ich mache weiter, wo ich aufgehört habe.

Denn wenn ich die alten Gewohnheiten jahrelang gehegt und gepflegt habe, ist es schwieriger diese innerhalb einer Woche komplett umzuändern (insbesondere wenn es gleich mehrere gleichzeitig sind). In diesem Sinne mache ich heute dort weiter, wo ich vorgestern aufgehört habe und mache mich gleich auf in meine weiteren „Recherchen“.

Und wenn ich nicht gerade in den nächsten Tagen in die alte Gewohnheit falle, nichts zu schreiben, lest ihr die Tage auch wieder etwas neues von mir. ;o))

Bis bald mal wieder,

Sonntag, 27. Juni 2010

EXTREME-AUSMISTING

Ich weiß, ich weiß, es ist ein Sonntag, an dem ich dies poste, aber sagen wir, es ist irgendwo auch passend. WochenENDE, man macht sich Gedanken.
Und die Gedanken können sich ja im Laufe des Tages entwickeln, um dann mit neuem Elan in die kommende Woche zu starten. Viel Spaß nun beim Lesen...;o))

Habt ihr das auch? Schulhefte aus der zweiten Klasse, ewig viele Bravos, Mickey Mäuse, Klamotten, die ihr seit Jahren nicht mehr anhattet und Heftchen und Notizzettel, zu denen ihr nur einmal kurz Zeit bräuchtet, um sie euch durchzuschauen. Und wenn man sie durchschaut, behält man wieder 75% davon, weil man das ja eventuell irgendwann mal gebrauchen könnte….schnarch!!!

So, jetzt aber aufstehen und RAUS DAMIT!!! Ich bin gerade selbst beim „Extreme-Ausmisting“. Der Frühjahrsputz ist nichts dagegen, wie ich vorgehe?
Ich frage mich: Wenn (natürlich wird es nie passieren, ich visualisier das auch nicht sooo doll…) mal das Haus abbrennen, und alles, aber wirklich ALLES weg sein sollte, WAS würde ich…NICHT mehr vermissen. Ich gehe jede Wette ein, es gibt Dinge, die würde ich nie vermissen, weil ich gar nicht mehr WUSSTE, dass ich das überhaupt noch habe.
Andererseits wieder, wenn ich es mir vornehme, anschaue und sage: „Okay, du warst auch noch da und jetzt WEG MIT DIR.“, dann ist es doch auch irgendwie reinigend. Denn wir werden Ballast los, wir lösen uns. Das ist das schlimmste, zu klammern (ach ja, ich bin ja selber so eine Klammerin, egal ob Gegenstände oder Personen…;o) ), an der Vergangenheit festzuhalten. Lass es los.

Es gibt so einen schönen Spruch: „ Lass los, dann hast du beide Hände frei.“ Beide Hände sind dann frei, neues zu beginnen, einen neuen Weg zu gehen. Der alte ist zu Ende, und du entscheidest ( ;o) ) dich also für EINEN neuen Weg. Diesen zu gehen mit einem Rucksack voller Dinge, die du auf dem alten Weg brauchtest, aber jetzt nicht mehr, ist unnötig. Lass alles am Ende des alten Weges zurück. Nimm nur noch mit, was du WIRKLICH brauchst. Weg mit dem Mist, her mit neuen inspirierenden Dingen.

Ich habe eine Zeitlang selber gedacht, es wäre total schrecklich, 10 Jahre lang habe ich so vor mich her gelebt und alles, was ich besitze, passt gut und gern in ein Auto hinein in Koffern und Kisten. Aber ist das denn wirklich das, was zählt? Die materiellen Besitztümer? Oder eher das, was man auf diesem Weg in den 10 Jahren gelernt hat? Vielleicht ja auch, was ich entschieden habe, jetzt zu tun. Und dazu brauche ich vermutlich die Besitztümer, die ich hätte haben können, gar nicht. Also ist es doch eh egal.

Nun denn, dann setz dich jetzt mal in deine Wohnung oder dein Haus, und überlege gut, was du WIRKLICH brauchst…wenn du erst mal ausgemistet hast, dann können wir weiterschauen, was du mit dem vielen gewonnen Platz so anstellen kannst, bis dahin erst mal

„Happy Ausmisting“ ;)